Was für eine spannende Geländeprüfung! Aber auch ein ziemliches Hickhack, bis man nach über zwei Stunden nach Ende der Prüfung wusste, wer denn jetzt Sieger oder Siegerin in der Vielseitgkeit war. Und ein tragischer Schatten über der Soers, denn ein Pferd verletzte sich bei einem komplett unspektakulären Rumpler schwer und musste später eingeschläfert werden.
What a thrilling cross country test! What a argy-bargy until it was known more than two hours after the test, who was the winner of the competition. And a tragic shadow over the Soers, because one horse injured himself severely by a completely unspectacular rumble and lateron had to be put down.
Zehntausende Zuschauer:innen im Gelände und eine hochspannende Prüfung. Und zwei Stunden lang hieß der Sieger Michael Jung. Der war mit Fischerchipmunk als Einzelstarter unterwegs, hatte seinem phänomenalen Dressurergebnis von 22,2 Punkten lediglich 1,2 Zeitstrafpunkte aus dem Gelände hinzuaddiert – das sah nach dem Sieg aus. Aber, wie gesagt, nur zwei Stunden lang. Dann hatten die Richter ausdiskutiert, ob Michi Jung an Hindernis 14 eine ‚missed flag‘ anzukreiden war – und ihm dafür 15 Strafpunkte hinzuaddiert. Jung rutschte auf Platz 8 ab. Warum diese Diskussion so lange dauerte, muss man wohl nicht verstehen…..
Von dieser Entscheidung profitierte Sandra Auffahrt. Mit ihrem 13-jährigen Viamant du Matz lag sie nach der Dressur auf Rang 8 (28,3 Pt), kam fehlerfrei durchs Springen und kassierte lediglich 1,2 Strafpunkte für Zeitüberschreitung im Gelände – 29,5 Punkte, zwei Stunden lang der zweite Rang und dann der Sieg. Übrigens ihr zweiter Sieg in Aachen – erstmals konnt sie sich 2014 in der Soers über den Sieg freuen.
Auf den neuen zweiten Rang kam Altmeister Andrew Hoy mit dem ebenfalls 13-jährigen Vassily de Lassos eine bildschöne Runde ins Gelände zauberte. Der 63-Jährige, der übrigens vor 30 (!) Jahren sein erstes olympisches Gold gewann, pilotierte Vassily de Lassos meisterhaft und wie an der Schnur gezogen durchs Gelände. Hier kamen zum Dressurergebnis von 30,1 lediglich 0,4 Zeitstrafpunkte aus dem Gelände hinzu.
Der Brite Tom McEwen und sein 15-jähriger Toledo de Kerser (wie Viamant du Matz ein Sohn des Diamant de Semilly) wurde mit einem Ergebnis von 32,8 Punkten (26,4 + 0 + 6,4) Dritter. Übrigens schaffte es niemand aus dem Starterfeld, in der erlaubten Zeit zu bleiben.
In der Nationenwertung landete Groß-Britannien (109,3 Pt) mit Riesenabstand vor Deutschland (138,2) und Frankreich (147,9). Für Deutschland waren neben Sandra Auffahrt noch Michi Jung mit dem erst neunjährigen Ocean Power, der eine Vorbeiläufer kassierte (am Ende 70,1 Punkte), Julia Krajewski, die mit Amande de B’Neville eine sehr behutsame Runde drehte (38,6 Pt) und Ingrid Klimke am Start. Ingrid hatte in Aachen die 10-jährige Siena Just do it gesattelt, aber der Ritt verlief nicht ganz nach Plan – zwei Verweigerungen, ein paar Rumpler…. da ist eindeutig noch Luft nach oben.
Tens of thousands spectators in the cross and a thrilling test. And for two hours, the winner was Michael Jung, who rode Fischerchipmunk as individual starter. After his phenomenal dressage result of 22,2 pts, he only had to add 1,2 time penalty points from the cross – which looked like the victory. But, as already mentioned, only for two hours. After this, the judges had finished their discussion if Michi Jung had a ‚missed flag‘ on fence no. 14 and added 15 penalty points to his score. Jung slipped down to the eigth place. Why it took the judges more than two hours to decide will remain their secret.
It was Germany’s Sandra Auffahrt who could benefit from this decision. With 13-year old Viamant du Matz, she ranked on 8th place after dressage (28,3 pts), stayed clear in the jumping and collected only 1,2 time penalty points from the cross – 29,5 pts, the runner-up spot for two hours and then the victory. By the way, this was Sandra’s second victory in Aachen – in 2014 she could enjoy her first win.
New runner-up was eventing’s great old man Andrew Hoy, who had shown a really magical round with the 13-year old Vassily de Lassos. The 63-years‘ old Hoy, who by the way had won his first Olympic gold 30 (!) years ago, piloted Vassily de Lassos virtuoso through the cross. He only added 0,4 time penalty points to his dressage score of 30,1 pts.
Great Britain’s Tom McEwen and his 15-year old Toledo de Kerser (as Viamant du Matz a son of Diamant de Semilly) finished third with his final score of 32,8 pts (26,4 + 0 + 6,4). No rider managed to stay within the optimum time.
In the nations cup, Great-Britain (109,3 pts) won with a hell of a margin ahead of Germany (138,2) and France (147,9). The riders for Germany were Sandra Auffahrt, Michi Jung and the only 9-years old Ocean Power, who had one run-out (70,1 pts), Julia Krajewski, who showed a very cautious round with Amande de B’Neville (38,6) and Ingrid Klimke. Ingrid had taken the 10-year old Siena jut do it, but the cross didn’t went as planned – two refusals, some rumbles – there is quite a lot of room for improvement.
Allstar lebt nicht mehr
Der Tod von Allstar B, Rosalind Canters Goldpferd aus Tryon, überschattete den Tag in Aachen.
Allstar war völlig unspektakulär mit dem linken Vorderbein vor das Holz des Hindernisses 16 d geprallt und stand unmittelbar danach auf drei Beinen. Sofort war Hilfe zur Stelle; die Pferdeambulanz holte Allstar sofort von der Strecke und Allstar wurde umgehend in eine Tierklinik in der Nähe von Aachen gebracht. Dort wurde ein irreparabler Bruch festgestellt und die Tierärzte rieten dazu, das Pferd einzuschläfern. Die Besitzer entschieden sich, dem Rat der Ärzte zu folgen.
Die noch amtierende Weltmeisterin Rosalind Canter konnte ihren Schmerz über den Tod von Allstar, im Stall Allby genannt, kaum in Worte fassen. „Es gibt nichts, was die Liebe und den Respekt ausdrücken könnte, die ich für Alby empfinde.“
The death of Allstar B, Rosalind Canter’s world champion from Tryon, overshadowed the day in Aachen.
Allstar completely unspectacularly hitted the wood on fence no. 16 with his left front leg and immediately stood on three legs only. Help was immediately on the scene,a horse ambulance carried Allstar immediately out of the coure and he was brought immediatly to veterinary hospital in the Aachen neighbourhood. There, an inoperable fracture was found and the vets recommended to put the horse down. The owners decided to follow the vets‘ recommendations.
The current world champion Rosalind Canter could barely express her grief about Alby’s (as Allstar was calledat home) death. „There are no words for the love and respect that I have for Alby.“
Photo: Copyright bmp – J. Stils